06.11.2024

ERC Synergy Grants: EU fördert Forschung zu strahlenärmeren Röntgenaufnahmen

Ein Projekt von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) wird mit einem der besonders hoch dotierten ERC Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats gefördert: Ziel des internationalen Projekts "SmartX", an dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des TUM Universitätsklinikums | Klinikum rechts der Isar beteiligt sind, ist es, besonders detailreiche und strahlenarme Röntgenaufnahmen zu ermöglichen. Die interdisziplinären Projekte sollen zu neuen Entdeckungen an den Schnittstellen zwischen Forschungsfeldern führen. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 10 Millionen Euro. Durch die Neuzugänge steigt die Zahl der ERC-Grants an der TUM auf 230.
Dunkelfeld-Röntgengerät
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SmartX

Das Projekt „SmartX“ erforscht detailliertere bildgebende Verfahren, um Lungenkrankheiten besser und früher diagnostizieren zu können. Im Mittelpunkt steht die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Herkömmliche Röntgenaufnahmen und CT-Scans sind für die Früherkennung von COPD oft unzureichend und mit hohen Strahlendosen verbunden. Ziel ist es, einen neuartigen Detektor für das Dunkelfeld-Röntgenverfahren zu entwickeln, der eine 50 Prozent weniger Strahlendosis im Vergleich zu dem ohnehin strahlenarmen Verfahren benötigt. Ein Röntgendetektor ist das Gegenstück zur Strahlenquelle und produziert das Röntgenbild. Während konventionelles Röntgen auf der Abschwächung des Röntgenlichts beruht, nutzt das an der TUM entwickelte Dunkelfeld-Röntgen die sogenannte Kleinwinkelstreuung des Röntgenlichts. Dadurch können zusätzliche Informationen über die Beschaffenheit der Mikrostruktur des Lungengewebes gewonnen werden. Geleitet wird SmartX von Franz Pfeiffer, Professor für Biomedizinische Physik und Direktor des Munich Institute of Biomedical Engineering der TUM, gemeinsam mit José M. Benlloch Baviera, Professor am CSIC in Valencia, Edoardo Charbon, Professor an der EPF de Lausanne, und Prof. Daniela Pfeiffer, Principal Investigator am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des TUM Universitätsklinikums | Klinikum rechts der Isar, geleitet.