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News Prof. Dr. med. Stephanie E. Combs zur Dekanin der Fakultät für Medizin der TUM gewählt
„Als Dekanin der Medizinischen Fakultät der TUM ist es mir ein zentrales Anliegen, die nationale und internationale Spitzenstellung der TUM-Medizin weiter auszubauen und zu stärken. Die enge Verzahnung zwischen Krankenversorgung, Forschung und Lehre ist in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen ein Balanceakt, der insbesondere die Translation von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung im Blick haben muss“, sagt Prof. Combs. Am Herzen liege ihr, in der TUM-Medizin optimale Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Nachwuchswissenschafterinnen zu bieten, „damit wir auch in Zukunft die klugen Köpfe hier an den Standort ziehen“. Die TUM als international führende Universität biete dafür einen optimalen Nährboden und innovative Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Prof. Combs freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihren neuen Vorstandskolleg*innen am Universitätsklinikum, mit dem Hochschulpräsidium der TUM „und auch auf eine enge Interaktion und den Austausch mit den Forschungspartner*innen hier in München“.
Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am Universitätsklinikum rechts der Isar, erklärt nach der Wahl der neuen Dekanin: „Mit Frau Prof. Combs haben die Mitglieder der Fakultät eine dynamische Teamplayerin zur Dekanin gewählt. Ich gratuliere ihr herzlich zu ihrer Wahl und freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit im Vorstand des Universitätsklinikums rechts der Isar und der Fakultät für Medizin der TUM.“ Dr. Siess dankt dem bisherigen Dekan Prof. Hemmer „für sein großartiges Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit.“
Prof. Combs ist eine führende Expertin auf dem Gebiet der RadioOnkologie. Der Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Expertise liegt unter anderem in der Therapieoptimierung von Gehirn- und Schädelbasistumoren, Tumoren des Gastrointestinaltraktes und von Tumoren im Hals-Nasen-Ohrenbereich. Die Entwicklung von neuen, hochpräzisen Bestrahlungstechniken und deren frühe Anwendung in der Patientenversorgung sind zentral in ihren Forschungsarbeiten, dazu gehört zum Beispiel die personalisierte Behandlung von Prostatatumoren, Brustkrebs oder auch von „oligometastasierten“ Erkrankungen. Ihre Forschungsarbeiten umfassen neben technischen Entwicklungen auch zentrale Arbeiten zur biologischen Therapieoptimierung in der personalisierten RadioOnkologie.
Prof. Combs studierte Medizin in Heidelberg, in Norfolk und San Antonio (USA). Nach ihrer Promotion 2003 war sie in Heidelberg als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Sie habilitierte sich 2009 und wurde 2011 Leitende Oberärztin an der Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie des Universitätsklinikums Heidelberg. Nur drei Jahre später berief die TUM Prof. Combs auf die Professur für Strahlentherapie. Seit 2015 leitet sie auch das Institut für Strahlenmedizin am Helmholtz Zentrum München. Seit 2019 ist Prof. Combs zudem Senatsvorsitzende der TUM. Am Universitätsklinikum rechts der Isar leitet sie das Onkologische Zentrum (OZ) und ist stellvertretende Direktorin des Comprehensive Cancer Center München (CCCM) am Standort TUM. Prof. Combs ist Mitglied in nationalen und internationale Fachgesellschaften. Dort ist sie unter anderem Vorstandsmitglied und Pressesprecherin der Deutschen Gesellschaft für RadioOnkologie (DEGRO) sowie Sprecherin der Neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft (NOA) in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurden unter anderem mit dem Herrmann Holthusen Preis der DEGRO, dem Robert-Janker-Preis für Palliativmedizin und dem Translational Science Award der American Society for Radiation Oncology (ASTRO) ausgezeichnet.
„In den vergangenen Jahren habe ich aktiv im Dekanat der TUM-Medizin mitgearbeitet, mich bereits in alle Themen eingearbeitet und in einigen Bereichen wichtige Akzente gesetzt. An dieser Stelle möchte ich auch meinem Vorgänger im Dekanatsamt, Herrn Prof. Hemmer, herzlich danken für die hervorragende Zusammenarbeit und sein persönliches Engagement für die TUM-Medizin.“ Weiter erklärt Prof. Combs: „Gerade die translationale Forschung, also die schnelle Entwicklung hin aus dem Labor in die klinische Anwendung an Patient*innen, wird in Zukunft mehr denn je im Fokus stehen. Die Ausbildung von ,Clinician Scientist‘ und ,Medical Scientist‘, von Ärzt*innen und Wissenschafter*innen, die neben ihrer klinischen Tätigkeit auch forschend arbeiten, ist hierbei essentiell und wird ein Schwerpunkt unserer Entwicklungsthemen sein. Zudem müssen wir die Akademisierung der Gesundheitsberufe wie im Bereich der Pflege, der MTRAs oder der Physiotherapie adressieren, um auch hier ein zukunftsfähiges Umfeld zu bieten.“
Die anstehende Gründung der TUM School of Medicine and Health, ein Zusammenschluss der Fakultät für Medizin mit der Fakultät für Sport und Gesundheit der TUM, ist laut Prof. Combs ein wichtiger strategischer Schritt, „der unsere Spitzenposition in den Medizin- und Gesundheitswissenschaften stärkt“. Der dadurch komplementäre Fächerkanon sei weltweit ziemlich einzigartig und habe gerade auch zukunftsorientierte Themen wir Sport, Bewegung und Prävention im Blick – „damit unterstreicht er den gesamtgesellschaftlichen Auftrag der TUM-Medizin“.