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News Weniger Papier – mehr Zeit für Patientinnen und Patienten
Dr. Ulrike Streit, Geschäftsführende Oberärztin am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, sieht besonders im Arbeitsablauf deutliche Verbesserungen: „Alle notwendigen Informationen sind digital verfügbar. Man muss keine Papierakten mehr suchen und hat mehr Zeit, sich Patientinnen und Patienten zu widmen. Durch die Einführung der digitalen medizinischen Patientenaufklärung konnten wir zudem unsere internen Prozesse verbessern.“
- Leichter lesbar: Durch die digitale Form lässt sich etwa die Schriftgröße an das Sehvermögen anpassen. Auch der Kontrast ist besser als bei Formularen auf Papier. Auf dem Bildschirm werden zudem weniger Informationen gleichzeitig angezeigt, so kann man sich besser auf die einzelnen Fragen konzentrieren.
- Individuell: Der Fragebogen wird individuell auf die jeweilige Person angepasst. So erhalten Männer etwa keine Fragen zur Schwangerschaft. Das reduziert Nachfragen und erhöht die Patientenzufriedenheit.
- Mehrsprachig: Momentan unterstützt das System je nach Bogen bis zu 16 Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Türkisch, Italienisch, Kroatisch und Spanisch. Das macht die Aufklärung für Menschen besser verständlich, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
- Länger gültig: Die Inhalte der Bögen werden bis zu 15 Monate in der Applikation - gespeichert. Dies erspart gerade onkologischen Patienten und Patientinnen bei ihren häufigen Terminen ein neuerliches Ausfüllen der immer gleichen Aufklärungsbögen. Natürlich bleiben die digital archivierten Aufklärungen in der digitalen Patientenakte im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Archivierungsfristen, mindestens jedoch 10 Jahre archiviert und lesbar.
- Auch digital zustellbar: Zukünftig erhalten Patientinnen und Patienten die Option digitale Kopien im Patientenportal zu erhalten (voraussichtlich ab Ende 2024).
- Zeitsparend: Der klinikübergreifende Zugriff erspart ein mehrfaches Ausfüllen. Dies betrifft insbesondere Personen, die mehrere Fachkliniken am Klinikum aufsuchen müssen.
Aber auch für ärztliches Personal bringt die digitale medizinische Aufklärung Vorteile: Die digitalen Aufklärungsbögen lassen sich leicht mit multimedialen Inhalten wie Bildern vor und nach einer Intervention oder Operation ergänzen. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte die Aufnahmen direkt ins Aufklärungsgespräch einbeziehen. Warnhinweise machen fehlerhafte oder klärungsbedürftige Angaben deutlich, etwa wenn sich eingenommene Medikamente nicht mit der geplanten Behandlung vertragen. Auch bei der Nachhaltigkeit punktet die digitale Aufklärung: So müssen die Bögen nicht mehr ausgedruckt, abgeheftet und archiviert werden.
Der Schutz persönlicher und insbesondere von Gesundheitsdaten hat für das Universitätsklinikum rechts der Isar höchste Priorität. Der gesamte Datenaustausch erfolgt über ein eigenes, geschlossenes Netzwerk innerhalb des Klinikums. Es gibt also keine Verbindung zum öffentlichen Internet. Sämtliche persönlichen Daten und Aufklärungsbögen werden auf klinikinternen Servern gespeichert. Zudem können nur Ärzte und Ärztinnen auf die für sie relevanten Patientendaten zugreifen. Darüber hinaus hat die Unterschrift auf denDer Schutz persönlicher und insbesondere von Gesundheitsdaten hat für das Universitätsklinikum rechts der Isar höchste Priorität. Der gesamte Datenaustausch erfolgt über ein eigenes, geschlossenes Netzwerk innerhalb des Klinikums. Sämtliche persönlichen Daten und Aufklärungsbögen werden auf klinikinternen Servern gespeichert. Zudem können nur Ärzte und Ärztinnen auf die für sie relevanten Patientendaten zugreifen. Darüber hinaus hat die Unterschrift auf den Einwilligungsbögen einen Zeitstempel. Es wird also das Datum und die Uhrzeit gespeichert, wann die Unterschrift erfolgte. Sie kann somit später nicht für anderweitige Zwecke verwendet werden. Einwilligungsbögen einen Zeitstempel. Es wird also das Datum und die Uhrzeit gespeichert, wann die Unterschrift erfolgte. Sie kann somit später nicht für anderweitige Zwecke verwendet werden.
Die digitale Patientenaufklärung ist Teil des Programms zur digitalen Transformation des Universitätsklinikums rechts der Isar. Das Ziel: Arbeitsabläufe zu beschleunigen, die Durchgängigkeit von Informationen zu erhöhen und die Patientenversorgung weiter zu verbessern.
Seit Ende April steht Patientinnen und Patienten der Zentralen Notaufnahme die digitale Patientenselbstanamnese zur Verfügung. Das heißt, Patientinnen und Patientenkönnen bereits während der Wartezeit im Notfallzentrum wichtige Angaben zu ihrem Gesundheitszustand und Besuchsanlass machen und die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können sich leichter einen Blick über die Erkrankungsgeschichte verschaffen. Dies verkürzt die Behandlungs- und Wartezeit.