26.10.2022

Ghana-Engagement am Universitätsklinikum rechts der Isar geht in eine neue Runde

Sie überbrücken Grenzen von Ländern und Kontinenten, um Leben zu retten und Millionen Menschen Hoffnung zu geben: In mehreren Projekten unterstützen Mitarbeiter*innen des Universitätsklinikums rechts der Isar ihre Kolleg*innen am Komfo Anokye Teaching Hospital (KATH) in Kumasi beim Aufbau eines modernen Gesundheitssystems im westafrikanischen Ghana. Im Fokus steht aktuell der geplante Bau eines interdisziplinären onkologischen Zentrums (zur Pressemitteilung) und die Aus- und Weiterbildung von afrikanischen Fachkräften bei minimal-invasiven gynäkologischen Eingriffen (zur Pressemitteilung).
Dr. Ampem Darkwa aus Ghana rechts mit Dr. Daniel Lengyel links im OP-Saal
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Bereits im Jahr 2017 haben der Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikums rechts der Isar, Prof. Helmut Friess, und Privatdozent Dr. Daniel Hartmann, diese Klinikpartnerschaft auf Basis langjähriger persönlicher Verbindungen zu afrikanischen Kolleg*innen ins Leben gerufen. Seither herrscht ein reger Austausch zwischen Ärzt*innen und dem Pflegepersonal beider Krankenhäuser. 

Zwei lebenswichtige Projekte für Krebspatient*innen in Westafrika

Schon jetzt, vor dem geplanten Bau eines interdisziplinäres Krebszentrums in Kumasi, werden dortige Kolleg*innen im Umgang mit sogenannten Portsystemen trainiert und in unterschiedlichen viszeralonkologischen Eingriffen geschult; also in operativen Eingriffen, die verschiedene Bauchorgane betreffen. Auch die Einrichtung eines fachübergreifenden „Tumorboards“ und Fortbildungen in Intensivmedizin und Krankenhaushygiene finden vonseiten der Chirurgischen Klinik und Poliklinik statt. Die Frauenklinik engagiert sich parallel mit einem Projekt, um die Gesundheitsversorgung von Frauen im westlichen Afrika zu verbessern: Ein Team um Direktorin Prof. Marion Kiechle hat Gäste aus Afrika in München mit den Techniken minimal-invasiver Eingriffe vertraut gemacht: Das erspare den Patientinnen in Afrika bei gynäkologischen Operationen den bislang üblichen großen Bauchschnitt und beschleunige die Genesung, sagt Prof. Kiechle.

Das Engagement in Afrika wird gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Eine weitere Förderung gibt es vonseiten der Bayerischen Forschungsallianz (BayFor), der Stiftung Chirurgie der TU München und der Olympus Foundation.