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News Gemeinsam stark für Krebspatient:innen
Damit ist das Patientenhaus des CCC München deutschlandweit eine der ersten zentralen Anlaufstellen für Krebspatient:innen, die therapiebegleitende und unterstützende Angebote unter einem Dach bündelt. „Hand in Hand für den Menschen: Das neue gemeinsame Patientenhaus ist ein Meilenstein für die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten im Rahmen dieser innovativen Kooperation der beiden Münchner Universitätsklinika“, sagte Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, bei der Eröffnung des Patientenhauses. „Beratung, Hilfe und Therapie unter einem Dach – das ist ein Gewinn für die gesamte Münchner Krebsmedizin und für jeden, der den Kampf gegen den Krebs aufnehmen muss.“ Die Angebote des Patientenhauses richten sich nicht nur an Krebspatient:innen vor, während oder unmittelbar nach einer Behandlung, sondern auch an Menschen, die schon viele Jahre mit einer Krebserkrankung leben, sowie an Familienangehörige und Freunde von Krebspatient:innen.
Das Besondere am Patientenhaus des CCC München: Das Angebot wurde von Patient:innen, mit Patient:innen und für Patient:innen entwickelt. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei der Patientenbeirat des CCC München. Das Gremium aus Betroffenen und Angehörigen berät und unterstützt das CCC München seit 2020 in Fragen der Patientenversorgung und bei Studien. „In schwierigen Situationen, wie bei einer Krebserkrankung, verliert man leicht den Überblick und die Fähigkeit, das breite Behandlungsangebot im Hinblick auf die eigenen Bedürfnisse zu filtern“, sagt Corina Weixler, Sprecherin des Patientenbeirats und Krebspatientin. „Hier wird das Patientenhaus jedem Ratsuchenden niederschwellig, zeitnah, kompetent und vernetzt weiterhelfen und Perspektiven entwickeln.“
Umfassende Unterstützung unter einem Dach
„Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, medizinischen Fortschritt nicht nur selbst zu generieren, sondern diesen für möglichst alle Patient:innen verfügbar zu machen“, erklärt Prof. Dr. med. Volker Heinemann, Direktor des CCC München am LMU Klinikum. Das onkologische Spitzenzentrum unterstützt im Patientenhaus Krebspatient:innen unter anderem mit Informationen zu Krebserkrankungen und Studien sowie bei der Suche nach den richtigen Ansprechpersonen und Expert:innen für Zweitmeinungen an den beiden Münchner Universitätskliniken. Das Tumorzentrum am CCC München berät außerdem zu sozialen und psycho-onkologischen Themen, zu Ernährung und Krebs sowie zu Komplementärmedizin. Außerdem sollen in Zukunft Selbsthilfegruppen im Patientenhaus eine Plattform finden. „Wir unterstützen unsere Patient:innen und deren Angehörige dabei, eine aktive Rolle im Umgang mit ihrer Krebserkrankung zu übernehmen. Bei uns finden sie einen geschützten Raum, in dem sie ihre Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse noch besser einbringen können“, betont Prof. Dr. med. Hana Algül, Direktor des CCC München am Klinikum rechts der Isar.
Das umfassende Angebot ist nur durch eine enge Kooperation zwischen den beiden Universitätskliniken sowie mit starken Partner:innen wie der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. und lebensmut e.V. möglich. Diese haben dafür ihre bestehende Zusammenarbeit, unter anderem bei Informationsveranstaltungen wie dem Krebsinformationstag, noch einmal intensiviert. Das Angebot der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. im Patientenhaus umfasst die psycho-soziale Krebsberatung für Betroffene und Angehörige zu allen sozialen und psychologischen Fragen. „Zuhören – Begleiten – Helfen – ein Team aus psycho-onkologisch qualifizierten Psycholog:innen und Sozialpädagog:innen unterstützt in allen Phasen einer Krebserkrankung und darüber hinaus zuverlässig und kompetent“, sagt Markus Besseler, Geschäftsführer Bayerische Krebsgesellschaft e.V.
Der Verein lebensmut e.V. legt im Patientenhaus – neben psycho-sozialer Krebsberatung – einen speziellen Schwerpunkt auf Familien und ältere Menschen: Dazu gehören unter anderem eine Familiensprechstunde für Kinder krebskranker Eltern, das Projekt FreiRaum für Jugendliche sowie Gruppen- und Beratungsangebote im Rahmen des Projekts „KiA – Krebs im Alter“. „Das Patientenhaus ist ein Meilenstein in der Entwicklung des CCC München. In ihm werden alle in der Innenstadt vorhandenen Angebote zur Beratung, Begleitung und Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit Krebs und ihren Angehörigen unter einem Dach gebündelt und um wichtige Elemente ergänzt", sagt Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann, Vorstandsvorsitzender von lebensmut e.V.
„Das Patientenhaus des CCC München ist eine ganz besondere Gründung. Nicht nur wurde damit eine Einrichtung für ganz München, das heißt von links und rechts der Isar, ins Leben gerufen, es ist auch eine Institution, die von Patient:innen, mit Patient:innen und für Patient:innen mit Krebserkrankungen geschaffen wurde“, sagt Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikums München. Als „Leuchtturmprojekt für die Region“ beschreibt Dr. med. Martin Siess, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums rechts der Isar, das Patientenhaus des CCC München: „Hier geben die Universitätskliniken von TUM und LMU mit ihren Partner:innen unseren Patient:innen eine starke Stimme. Damit schaffen wir gemeinsam wichtige Impulse für eine bessere Krebsmedizin.“
Über das CCC München
Das CCC München bündelt die Expertise der beiden Münchner Universitätsklinika – der Ludwig-Maximilians-Universität und der Technischen Universität – in der onkologischen Patientenversorgung und Forschung. Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten Zugang zu den derzeit modernsten und wirkungsvollsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren zu ermöglichen. Das CCC München wurde 2014 als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet und zählt seither zum Netzwerk der 14 deutschen Onkologischen Spitzenzentren. In den Beratungsstellen des Tumorzentrums am CCC München finden Krebspatient:innen und deren Angehörige professionelle Beratung und Unterstützung, unter anderem zu den Themen Krebs und Ernährung sowie Komplementärmedizin.
Über den Patientenbeirat des CCC München
Der Patient:innenbeirat des CCC München ist ein Gremium von Betroffenen und Angehörigen, der 2020 gegründet wurde. Die Mitglieder engagieren sich zum großen Teil auch als Leiter:innen von Selbsthilfegruppen. Unter den drei Sprecher:innen des Gremiums sind sowohl Betroffene als auch Angehörige. Das Gremium – bzw. dessen Sprecher:innen – beraten und unterstützen das CCC München unter anderem in Fragen der Patientenversorgung und bei Studien. Der Patient:innenbeirat war auf Augenhöhe mit den anderen Projektpartner:innen an der Entwicklung des Patientenhauses beteiligt; ein Sprecher wird zukünftig stimmberechtigtes Mitglied im Lenkungsgremium sein, das für die kontinuierliche patientengerechte Weiterentwicklung und Ergänzung der Angebote auf der Basis von prozessbegleitender Evaluation Sorge trägt.
Über lebensmut e.V.
Lebensmut e.V. ist ein seit 1999 bestehender gemeinnütziger Verein, der unter dem Motto „Hochleistungsmedizin und Menschlichkeit“ in enger Kooperation mit dem LMU Klinikum die psycho-onkologische Beratung, Begleitung und Unterstützung von Patienten und Patientinnen mit Krebs und ihren Angehörigen unterstützt. Zu lebensmut gehören die Krebsberatungsstelle, das Gesprächsangebot mit Psycho-Onkologen am Krankenbett im LMU Klinikum, der Krebs-Informationstag, das offene Atelier für Menschen mit Krebs, die Familiensprechstunde für Kinder krebskranker Eltern, die Spezialsprechstunde Hirntumore und Hirnmetastasen, die erlebnispädagogische Kinder- und Jugendgruppe „Bergfüchse“, der FreiRaum für Jugendliche mit krebskranken Eltern, das Draußen-Aktiv-Programm, das Projekt KiA – Krebs im Alter und das lebensmut Magazin.
Über die Bayerische Krebsgesellschaft e.V.
Die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. hilft seit 1925 Menschen mit Krebs und deren Angehörigen bei der Bewältigung der Krankheit. In 12 Krebsberatungsstellen und 22 Außensprechstunden beraten qualifizierte Mitarbeitende Ratsuchende und begleiten sie in allen psychischen und sozialen Fragen – kompetent, vertraulich und kostenfrei. Vorträge und Kurse sowie medizinische Fragestunden ergänzen unser umfassendes Angebot. Unsere rund 170 ehrenamtlich tätigen Selbsthilfegruppen, die wir bei ihrer Arbeit professionell unterstützen, leisten in ganz Bayern unschätzbare Hilfestellung: von Betroffenen für Betroffene – direkt vor Ort. Darüber hinaus engagieren wir uns in der Versorgungsforschung, der Fortbildung von onkologischen Fach- und Pflegekräften, der Krebsfrüherkennung und beraten politische Gremien. Die Bayerische Krebsgesellschaft finanziert ihre Arbeit durch öffentliche Gelder und Spenden.