Die Arbeitsgruppe „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ am Universitätsklinikum rechts der Isar ermöglicht „virtuelle Besuche“ per Videoanruf für Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen des Hauses.
In einigen Fällen wohnen Angehörige einer Patientin oder eines Patienten auf der Intensivstation nicht in München und Umgebung, sodass der Anfahrtsweg zum Klinikum rechts der Isar für Angehörige oft weit ist. Das Angebot der virtuellen Besuche kann in solchen Situationen in Anspruch genommen werden. Es richtet sich vor allem auch an Intensivpatientinnen und -patienten, die kein Smartphone haben oder nicht selbst einen Videoanruf tätigen können sowie an bewusstlose oder stark sedierte Intensivpatientinnen und -patienten, also Menschen, bei denen die Funktionen des zentralen Nervensystems stark eingeschränkt sind.
Kontakte sind wichtig: Intensivpatientinnen und -patienten mit Kontakt zu ihren Bezugspersonen erleiden weniger Komplikationen und haben eine höhere Motivation, für ihr Überleben zu kämpfen. Umgekehrt ist es oftmals wichtig, dass Angehörige ihre Liebsten sehen können – gerade wenn sie etwa im künstlichen Koma liegen und der Kontakt nur über Telefonate mit Ärztinnen und Ärzt und Pflegefachpersonen besteht.
- Angehörige laden die App „Teamviewer Meeting“ im Appstore oder bei Google Play herunter und installieren sie auf ihrem Smartphone, Tablet oder PC.
- Die App erstellt für jede*n Nutzer*in eine eigene Meeting-ID. Diese bleibt immer gleich.
- Diese Meeting-ID teilen Angehörige der Intensivstation telefonisch mit und vereinbaren eine Uhrzeit für einen Videotelefon-Termin. Die Telefonnummern der verschiedenen Intensivstationen finden Sie auf der Seite zur Intensivstation.
- Zur vereinbarten Uhrzeit müssen die App geöffnet und die Kamera und das Mikrofon aktiviert sein.
- Die Station ruft die Angehörige unter der entsprechenden Meeting-ID an.
- Patientin/Patient und Angehörige können unterstützt von einem Kommunikationshelfer rund 20 Minuten telefonieren.
- Fragen zur medizinischen Situation der Patientinnen und Patienten besprechen Angehörige bitte vor dem Videobesuch mit dem behandelnden Arzt.