Das TUM Medical Education Center - Lehrstuhl für Medizindidaktik, medizinische Lehrentwicklung und Bildungsforschung beschäftigt sich mit Lern- und Entwicklungsprozessen in medizinischen Berufen und fördert und qualifiziert Ärztinnen und Ärzte und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Lehrtätigkeit. Mit unserer Forschung möchten wir Ärztinnen und Ärzte in ihrem beruflichen Selbstverständnis unterstützen und die Ausbildung von Medizinstudierenden verbessern.
Die Mitarbeiter*innen des Forschungsteams analysieren professionsbezogene Lern- und Entwicklungsprozesse im medizinischen Kontext. Dabei nutzen sie sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden. Das übergeordnete Ziel dieser Forschungsaktivitäten ist es, ein tieferes, empirisch fundiertes Verständnis medizinischer Professionalität und Professionalisierung zu erlangen. Dabei werden verschiedene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt - siehe Themenbereiche unten.
Außerdem entstehen aus dem Forschungsteam immer wieder innovative Lehr- Lernkonzepte, die ins Medizinstudium implementiert und gezielt beforscht werden. Hier stehen Fragen nach der Wirksamkeit dieser Konzepte im Vordergrund, aber auch nach Wirkmechanismen, Bedingungen der Wirksamkeit oder der Passung zwischen Lernenden, Lehrenden und Lehrangebot.
In unserer Forschung nutzen wir sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Der Lehrstuhl lebt, neben seiner Verortung in der klinischen Medizin, inhaltlich wie methodisch von der engen Zusammenarbeit mit den wesentlichen Bezugswissenschaften empirische Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie. Dies manifestiert sich in der bewussten fachlichen Diversität und interdisziplinären Kooperation der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen am Lehrstuhl.
Durch innovative Curriculums- und Fakultätsentwicklung fördern wir aktive und vertiefte Formen des Lernens, die weit über das einseitige Vermitteln von Wissen und Können hinausgehen. Dazu gehört die Etablierung von Lernprozessen, die von einem Austausch von Ideen und Argumenten geprägt sind, Exposition gegenüber der klinischen Realität sicherstellen und kritisches und kreatives Denken fördern. Die Lehrenden sollen diese Entwicklungsprozesse aktiv mittragen und sie dann auch selbständig in ihrer Lehre um- und fortsetzen.
Die Ausbildung der Dozierenden im Rahmen der Dozierendenqualifizierung findet auf höchstem Niveau statt, um exzellente Lehre zu garantieren. Das Team entwickelt, optimiert und verstetigt die virtuelle Lehre für die Studierenden mit klassischen Flipped-Classroom-Angeboten, fallbasiertem Lernen und anderen Methoden wie Virtual Reality.
Der Bereich der Lettered Medical Education steht für die Stärkung der Professionellen Identität unserer Studierenden. Das Prinzip der Anvertraubaren Professionellen Tätigkeiten (APT) wird in der klinischen Lehre etabliert, um eine praxisnähere Ausbildung unserer Studierenden zu gewährleisten.
Regelmäßig werden neue Lehrformate wie Medical Exhibition Seminars oder Case Based Medical Professional Reasoning erprobt. In enger Zusammenarbeit mit den Studierenden werden auch studentische Lehreprojekte wie die Integrated Clinical Case Discussion Rounds umgesetzt.
Das Team forscht kontinuierlich im Bereich der Curriculumsentwicklung und -optimierung und beteiligt sich mit den Ergebnissen am wissenschaftlichen Diskurs in der Fachliteratur und auf Kongressen.